(1841 - 1918)
Der Hamburger Hummel (1786 - 1854)
Der Hamburger Wasserträger hieß mit bürgerlichen Namen
eigentlich Johann Wilhelm Benz. Entweder aus Armut oder Geiz
tauschte er an seiner Wohnungstür am heutigen Großneumarkt
das Türschild des Vormieters nicht aus - eines Herrn Hummel.
Darauf hin fingen Nachbarskinder ihn an zu ärgern und riefen
ihm hinterher "Hummel" "Hummel Hummel". Als grimmiger
Mensch, der tagaus tagein schwer arbeiten musste, konterte
er mit "Mors Mors", einem Ausspruch ähnlich dem bekannten
Zitat des Götz von Berlichingen.
1. Vorstand
U d l
Bezeichnet den Polizisten um die Jahrhundertwende, der Udl wurde 1876 der Nachfolger des Nachtwächters, also eine "Amtsperson"
Vetter Kirchhoff
Ein Hamburger Pfeffersack mit Sinn für
Spass insbesondere gegenüber der
damaligen Obrigkeit
Nachtwächter
Der Vorgänger des Hamburger Udl
zu Zeiten in denen abends die Stadttore
geschlossen wurden.
Unverzichtbar für den Hummel-Club,
insbesondere zum Neujahrsempfang
im Hamburger Rathaus und zur
Eröffnung des Hamburger DOM ist
die Figur des Schornsteinfegers,
des Hamburger "Sottje".
(1841 - 1918)
Jette, mit bürgerlichem Namen
Henriette Johanne Marie Müller wurde in Dessau
geboren und kam als Kind nach Hamburg. Nach dem
frühen Tod ihrer Eltern mußte sich sich und ihre
Schwester alleine durchbringen. Dies tat sie mit dem
Verkauf von Zitronen und Südfrüchten, die sie von
Seeleuten günstig bekam, teils geschenkt bekam in
den Kneipen der Neustadt und in St. Pauli. Dies
wurde ihr später allerdings zum Verhängnis, da
sie einen Großteil ihrer Einnahmen sofort in
Schnaps und Bier umsetzte. Im Jahr 1894 kam
"Jette" schließlich aufgrund ihrer Trunksucht
in ein Hamburger Irrrenhaus an der Finkenau
wo sie bis an ihr Lebensende wohnte.
(1780 - 1854)
mit bürgerlichem Namen
Johann Jürgen Weber oder Karl Weber
war ein Bürstenbinder, der auf Märkten
oder als Hausierer seine Ware an den Mann
oder besser an die Frau brachte. Als Neben-
erwerb verkaufte er abends in den Kneipen
und Gaststätten geräucherte Aale mit dem
Ausruf "Smutool, Smutool".
Zwei Hamburger Schauerleute, die es bei der Arbeit
und auch nach Feierabend nur im Doppel gab.
Schauerleute sind für das Be- und Entladen der Schiffe verantwortlich
und gibt es noch heute.
Mit etwas Musik lebte es sich zur Jahrhundertwende
Geboren wurde Claus Timm, wie er mit bürgerlichem Namen hiess
1790. Meist hatte er keinen festen Wohnsitz. Seinen Lebensunter-
halt verdiente er sich mit dem Verkauf von Hülsenzweigen der
Stechpalme, die er im damals noch eigenständigen Altona
verkaufte. Seinen Spitznamen verdankte er seinem Zubrot,
dem Verkauf von Pfeifenreinigern. Claus Timm verstarb im
Alter von 75 in Bahrenfeld im Jahre 1865.
Feuerwehrmann 1872
Noch bis in die 1960er-Jahre war es üblich, dass die
weiblichen Hamburger Originale bei Ausflügen,
Festivitäten und öffentlichen Auftritten von
männlichen Clubmitgliedern dargestellt wurden.
Später wurden diese Charaktere von Ehefrauen
der Clubmitglieder dargestellt. Namentlich
erwähnen möchten wir an dieser Stelle Frau
Edith Wulf, die über zwei Jahrzehnte die Figur
der Zitronenjette Hamburg- und deutschlandweit
für unseren Club repräsentiert hat. Erst kürzlich
hat unsere Edith sich aus Altersgründen um
eine Nachfolgeregelung gekümmert.
Aktuell werden wir unterstützt von Anne Johann als "Hamburger Köksch"
von Heidi Gerken als "Zitronenjette" und von Inge Zichel in der Kostümierung als Original ihres Stadtteils und Bürgervereins,
als "Langenfelder Buttermädchen".
Köcksch Zitronjette Langfelder Buttermädel
Zitronjette Vorgängerin Udl Vorgänger